ESSE, TRINKE, SPIELE - NACH DEM TODE GIBT ES KEINE VERGNÜGUNGEN!

(Alte römische Weisheit)

   
Was wäre wenn?

Was wäre wenn im Jahre 9 n. Chr. der Barbar Arminus mit seinen germanischen Wilden nicht die zivilisierten Römer im Teuteburger Wald verdroschen hätte und Augustus darauf hin vor Gram über seine verlorenen Legionen die Eroberung Germaniens abgebrochen hätte?

Ja, was wäre wenn?

Das Duovirat Konsul Martinus der Große und Konsul Ralfinus der Pompöse saßen in einer stillen Stunde beim Wein ohne Weibe zusammen und kamen zu folgenden Schlußfolgerungen, die wir natürlich Euch weitergeben wollen:

Wir sind der Meinung, daß wir in so einer romanisierten Welt keine Probleme mehr kennen, da wir den ganzen Tag an einer Piazza sitzen, Cappuccino trinken, Sonnenbrillen tragen, durch unser volles, schwarz gelocktes Haar streichen und den Frauen nachpfeifen würden. Dementsprechend gäbe es niedrigere Krankenkassenbeiträge, da es weniger Magengeschwüre gäbe, weil wir nicht alles so bierernst nehmen würden. Schlussendlich würden so die deutschen Sozialkassen entlastet und alle wirtschaftlichen Probleme Deutschlands wären gelöst. Wir nennen die diese Theorie die "Cappuccino-Theorie" und werden auf dieserGrundlage bei Zeiten eine eigne RuM-Partei gründen. Leider sind wir von dieser Lösung noch meilenweit entfernt, da unsere barbarischen Vorväter ja unbedingt Varus Legionen vermöbeln mussten und wir deshalb noch heute in der Kälte sitzen müssen.

Um Euch zu zeigen, welche kulturellen Errungenschaften wir durch diese geschichtliche Begebenheit verloren haben, veranstalten wir eine römische Feier, ein Gelage, eine Orgie. Dazu gehören natürlich entsprechend gestaltete Räumlichkeiten, Speisen und Getränke. Dafür sorgen wir, das hochmächtige Duovirat.. Und dazu gehören natürlich entsprechend gekleidete Gäste. Das seit Ihr.

Ein römisches Fest wurde in der guten alten Zeit in Hallen durchgeführt, in denen alle Gäste eine Liege hatten, auf der sie Speisen und Getränke zu sich nehmen konnten. Dieses werden wir Euch nicht bieten können.

Desgleichen werden keine Pfauenfedern gereicht, damit Ihr die Speisen wieder ausspeien könnt, die wir Euch zuvor krädenzt haben. Auch wird es keine kleinen Sklavenjungen geben, an deren krausen Haaren ihr Eure Hände säubern könnt. Wir haben ein Badezimmer! Aber es gibt auch Verbesserungen! Wir werden nicht nur Lauten- und Flötenmusik spielen lassen, sondern es wird echten Hardcore Punk Rap Ska aus den schlimmsten Insulaes Roms geben. Auch bieten wir nicht nur verwässerten Wein an, sondern ihr könnt aus einer weiten Palette alkoholischeer Getränke aus unseren Kolonien auswählen, wobei natürlich Cervesa aus Germanien das Grundnahrungsmittel sein wird.

Wie gesagt, es wird keine knackigen Sklaven oder Sklavinnen geben, die das römische Ambiente in unserem Domus verbreiten werden. Deshalb müßt Ihr uns helfen um die richtige Stimmung zu erzeugen. Dafür müßt ihr Euch nur passend kleiden. Im folgenden versuche ich eine kleine Einleitung in die Bekleidungsnormen der römischen Welt aufzustellen. Also Rom war eine sehr militaristische Zivilisation. Die Ausstattung mit Kettenpanzer, Schild und Helm war weit verbreitet, jedenfalls weiter als bei allen Nachbarvölkern (deshalb gewannen die Römer auch die meisten Kämpfe). Ein Legionär (siehe oben) trug etwa 30kg an Eisenwaren und Ausrüstung bei sich. Das bedeutet nicht, dass auch der Zivilist in dem Zeugs rumgerannt ist, vorallem nicht auf einem Fest. Für eine Orgie ist es auch etwas schwer und beim Tanzen ist es hinderlich. Deshalb bestehen wir nicht auf Gewänder aus Eisen oder Bronze. Auch auf das Tragen und Verwenden eines gladius hispaniensis (spanischen Schwertes) oder eines Pilum (Wurfspiess) müsst ihr in unseren Räumlichkeiten verzichten. Natürlich werden wir jeden (männlichen oder auch weiblichen) Gast bevorzugt begrüssen, der einen fein gearbeiteten anatomischen Brustpanzer trägt, das versteht sich von selbst.

Das Alltagskleidungsstück für den Mann und die Frau war die Tunika. Dieses sackartige Gewand wurde mit einem Gürtel zusammengehalten. Der Mann zeigte dabei mehr Bein als die Frauen. Als Schuhwerk wurden Sandalen getragen. Über der Tunika trug konnte bei schlechten Wetter ein Mantel getragen werden. Der Ausgehanzug für den Mann war die Toga. Dabei handelt es sich um eine zwei mal drei Meter große Stoffbahn, die kunstvoll um den Körper trapiert wurde. Ein purpurner Streifen zeichnete den Träger als Senator aus. Wie Ihr eine Toga richtig anlegt könnt ihr weiter unten einem Bild entnehmen.

Die Frauenkleidung war schlicht. Über der langen Tunika wurde ein rechteckiger Mantel namens palla getragen. Dieser wurde unter dem rechten Arm durchgeführt und dann über den linken Arm geworfen. Aber Achtung: Die Römer entwickelten für die Dame von Welt schon schon den BH, wie man es an dieser Statue sehen kann (Kommentar eines Mannes: Sieht schmerzhaft aus).

Und nun die Toga. Das Frack des Altertums, die Krönung der männlichen Bekleidung (Nur so viel vorraus - Ihr braucht mindestens zwei alte Bettlaken und jemanen der Euch beim Anlegen behilflich ist)

Also Freunde, Bürger, Römer!

Ich hoffe, ich habe Euch den Mund wässerig gemacht und Euer sehnlichster Wunsch ist nun an diesem Fest teilzunehmen. Dieses Fest findet am Samstag, den 25. Januar 2003 nach Sonnenuntergang im Domun XXstraße XX, XXXXX Berlin statt. Die erhobene Vergnügungssteuer für jede Person über Schwertlänge beträgt 10,- €, womit Speis und Trank abgegolten sind.

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung, damit wir zum einen für ausreichend Verpflegung sorgen können und zum anderen, damit wir rechtzeitig die Menschenmassen beschränken können, die sicher wieder an diesem Abend bei uns nach Obdacht suchen werden. Deshalb drückt geschwindt mit Eurem kleinen Mauszeiger auf diesen Link:

Anmeldung

P.S.: Die Bilder sind aus Büchern von Peter Connolly geklaut. Ich hoffe, er hat nichts dagegen.